Zuhören ist doch ganz easy und scheiterte im ersten Gespräch…
Als ich die Rolle der Führungskraft übernommen habe, hatte ich gedacht, zuhören kann ich. Das ist doch überhaupt kein Problem, meine introvertierte und empathische Art ermöglicht es mir, eine gute Zuhörerin zu sein. Ist doch ganz easy oder doch nicht? Ich musste feststellen, zuhören ist nicht gleich zuhören.
Ich erinnre mich noch gut, an mein erstes Mal, als ich feststellte, dass mein Zuhören nicht so effektiv war, wie ich dachte. Es war ein Gespräch mit einem meiner Mitarbeitenden, dem ich nicht richtig zugehört habe. Anstatt aktiv auf das Gesagte einzugehen, bot ich frühzeitig eine Lösung an. Dies führte zu einem großen Missverständnis und das Gespräch verlief äußerst unglücklich. Ihr könnt es euch vermutlich vorstellen.
Es blieb auch nicht bei diesem Fehler!
Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, welche Fehler mir beim Zuhören passieren können:
❌ Annahme, dass Zuhören einfach ist
❌ Unterschätzung der Bedeutung von aktivem Zuhören
❌ Fehlende Konzentration und Ablenkung während des Zuhörens
❌ Voreingenommenheit und Vorurteile
❌ Unterbrechungen oder vorzeitige Lösungen während des Gesprächs
❌ Unfähigkeit, nonverbale Signale und Körpersprache angemessen zu interpretieren
❌ Mangel an Geduld oder der Wille, dem Gegenüber Zeit zu geben, seine Gedanken auszudrücken
❌ Missverständnisse aufgrund von mangelnder Nachfrage
Auch wenn wir oft wissen, was wir falsch machen, kann die tatsächliche Umsetzung eine enorme Herausforderung darstellen. Doch es gibt Wege, um diesen Prozess zu erleichtern:
➥ 𝐇𝐚𝐥𝐭𝐮𝐧𝐠: Stelle dir die Frage, was du dir von deinem Gesprächspartner wünschst, wenn er oder sie in das Gespräch geht. Ist es nicht angemessen, mit derselben Haltung ins Gespräch zu gehen?
➥ 𝐁𝐞𝐰𝐮𝐬𝐬𝐭𝐬𝐞𝐢𝐧: Erkenne, wann du abgelenkt bist, und entscheide bewusst, dich auf das Gespräch zu konzentrieren. Schalte Ablenkungen wie dein Handy oder andere Aufgaben aus, um dich voll und ganz auf das Gespräch zu konzentrieren. Ein „du hast gleich meine volle Aufmerksamkeit, ich schreib das nur zu Ende“ hilft dabei.
➥ 𝐕𝐨𝐫𝐮𝐫𝐭𝐞𝐢𝐥𝐞: Frage dich selbst, warum du negative Gedanken über das Gespräch oder den Gesprächspartner hast. Versuche, offen und unvoreingenommen in das Gespräch zu gehen. Liegt es vielleicht an dir, dass du nicht die richtigen Informationen herausfilterst oder das Gespräch nicht durch gezielte Fragen führst?
➥ 𝐅𝐨𝐫𝐬𝐜𝐡𝐞𝐫-𝐌𝐨𝐝𝐮𝐬: Meine Hochachtung vor deinen Erfahrungen, doch fragt dich mal, wie du diese Erfahrungen sammeln konntest? Sicherlich nicht, wenn dir immer die Lösungen vorgegeben wurden. Daher schalte den Lösungsmodus aus und aktiviere stattdessen den Forscher-Modus. Stelle gezielte Fragen, um das Gespräch zu lenken und sicherzustellen, dass dein Gesprächspartner selbst auf eine Lösung kommt.
Mein persönlicher 𝐆𝐚𝐦𝐞𝐜𝐡𝐚𝐧𝐠𝐞𝐫 war allerdings super einfach – ein Zettel mit der Aufschrift „Forscher-MODUS“ an! Dieser kleine Reminder erinnerte mich immer daran, was ich mir vorgenommen hatte.
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